Datencontainer

Objekt

in diesem Datencontainer werden alle Stammdaten eines Bauobjektes abgelegt.

Einsatzplan

in diesem Datencontainer werden alle Daten eines Einsatzplan abgelegt. Ein Einsatzplan Datencontainer kann innerhalb eines Objektbaumes allein stehen oder unterhalb eines Objektes angeordnet.

Brandmeldeanlage

Hier werden alle Daten einer Brandmeldeanlage erfasst. Eine Brandmeldeanlage mit Steaks unterhalb eines Objektes angelegt

Feuerwehrschlüsseldepot

im Datencontainer Feuerwehr Schlüsseldepot werden alle für der Schlüsseldepot relevanten Daten abgelegt. Der Datencontainer befindet sich stets unterhalb eines Objektes.

Löschwasserentnahmestellen

Der Datencontainer Löschwasserentnahmestellen kann entweder frei im Objektbaum positioniert werden oder unterhalb eines Objektes angelegt werden.

Objektfunkanlage

Objekt-Funkanlagen (OFA) sind Funkanlagen, die speziell für den Einsatz in größeren Gebäuden oder komplexen Liegenschaften konzipiert sind, um die drahtlose Kommunikation innerhalb der Objekte sicherzustellen. Diese Anlagen spielen eine entscheidende Rolle in Bereichen wie Einsatzkommunikation, Brandschutz, Sicherheitslösungen und Gebäudeautomation.

Anwendungsgebiete von Objekt-Funkanlagen

Brandschutz und Notfallkommunikation:

  • Objekt-Funkanlagen sorgen für eine zuverlässige Kommunikation von Rettungsdiensten und der Feuerwehr innerhalb großer Gebäude.
  • Sie gewährleisten die Funktionsfähigkeit von Notrufsystemen und die Übertragung von Alarmmeldungen (z. B. durch Brandmeldeanlagen).
  • Beispiele: Einkaufszentren, Krankenhäuser, Hochhäuser, Tunnelanlagen.

Behördenfunk (BOS):

  • Funkanlagen, die den Anforderungen des Digitalfunks BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) entsprechen, ermöglichen die Kommunikation von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten.
  • Diese Funknetze sind besonders in schwer zugänglichen Bereichen wie Tiefgaragen, Kellern oder Treppenhäusern notwendig

Gebäudeautomation und IoT:

  • Steuerung und Überwachung von technischen Anlagen wie Heizungs-, Lüftungs- und Klimasystemen.
  • Integration von Funkprotokollen (z. B. LoRaWAN, ZigBee) in Gebäudenetzwerke.

Einsatz bei Sicherheitsdiensten:

  • Kommunikationsnetze für Wach- und Sicherheitsdienste innerhalb von großen Gebäudekomplexen.

Technische Grundlagen und Hintergründe

1. Frequenzbereiche:

  • VHF (Very High Frequency): Besonders geeignet für lange Reichweiten und Durchdringung von Materialien.
  • UHF (Ultra High Frequency): Verbreitet in geschlossenen Räumen, da UHF-Wellen eine bessere Durchdringung von Wänden und Gebäudestrukturen bieten.
  • Digitalfunk BOS: Arbeitet in einem standardisierten Frequenzbereich (390–470 MHz) für Rettungskräfte.

2. Signalabdeckung:

  • In großen Gebäuden sind Funklöcher häufig ein Problem. Objekt-Funkanlagen verwenden Verstärker, Repeater und Antennen, um eine durchgängige Signalabdeckung sicherzustellen.
  • Distributed Antenna Systems (DAS): Ein Netzwerk aus verteilten Antennen verstärkt und verteilt das Funksignal in schwer erreichbare Bereiche.

3. Redundanz und Ausfallsicherheit:

Für sicherheitskritische Anwendungen müssen Objekt-Funkanlagen redundant ausgelegt sein, damit bei einem Ausfall einzelner Komponenten die Kommunikation nicht unterbrochen wird.

4. Interferenzen:

Ein Hauptproblem in Funknetzen sind Störungen durch andere Funksysteme. Moderne OFA nutzen digitale Technologien und Filter, um Interferenzen zu minimieren.

5. Technologische Standards:

TETRA (Terrestrial Trunked Radio): Weit verbreitet im BOS-Bereich für sichere, verschlüsselte Kommunikation. LTE/5G: Für breitbandige Anwendungen wie Videoübertragung oder IoT-Integration. WLAN oder ZigBee: Oft genutzt in der Gebäudeautomation.

6. Planung und Installation:

Die Planung von Objekt-Funkanlagen umfasst eine Funkfeldanalyse (Site Survey), um die benötigten Komponenten zu bestimmen. Wichtige Faktoren sind: Gebäudestruktur (Materialien wie Beton, Stahl). Anzahl der Etagen. Anforderungen an die Signalqualität.

7. Einhaltung von Vorschriften:

Objekt-Funkanlagen müssen gesetzliche Vorschriften und technische Normen erfüllen, insbesondere im Bereich BOS-Funk (z. B. DIN 14675 für Brandmeldeanlagen).

Komponenten einer typischen Objekt-Funkanlage

  1. Basisstationen: Zentrale Steuerung und Signalübertragung.
  2. Repeater: Verstärken das Funksignal in abgelegenen oder abgeschirmten Bereichen.
  3. Antennen: Spezialantennen (z. B. Rundstrahl- oder Richtantennen) zur Verteilung des Signals.
  4. Kabel und Verteiler: Koaxialkabel oder Glasfasernetzwerke zur Verbindung der Antennen mit der Basisstation.
  5. Stromversorgung: Oft mit Notstromversorgung, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten.

Herausforderungen

  1. Gebäudestruktur: Funkwellen werden durch Stahlbeton, Metallbeschichtungen oder moderne Energiesparfenster stark gedämpft.
  2. Integration mit bestehenden Systemen: OFA müssen nahtlos mit anderen Gebäudesystemen wie Brandmeldeanlagen oder IoT-Geräten kombiniert werden.
  3. Kosten und Wartung: Die Installation kann teuer sein, insbesondere bei großen oder komplexen Objekten. Regelmäßige Wartung ist notwendig, um die Betriebsbereitschaft sicherzustellen.

Zusammenfassung

Objekt-Funkanlagen sind unverzichtbar für die sichere und zuverlässige Kommunikation in großen Gebäuden. Sie erfordern sorgfältige Planung, moderne Technik und regelmäßige Wartung, um optimale Leistung zu gewährleisten. Besonders für sicherheitsrelevante Bereiche wie Brandschutz oder BOS-Funk bieten sie eine entscheidende Grundlage für den Schutz von Menschen und Infrastruktur.

Die Verwaltung von Objektfunkanlagen (OFA) in VB-Office

Eine Objektfunkanlage (OFA) lässt sich in VB-Office genauso wie eine Brandmeldeanlage, ein Schlüsseldepot, eine Löschwasserentnahmestelle oder ein Einsatzplan unterhalb eines Objektes anlegen. Die Arbeitsweise beim Anlegen von Adressen, Vorgängen, Dokumenten ist identisch wie im übrigen VB-Office.

Für die Suche nach Objektfunkanlagen gibt es ganz rechts einen eigenen Button

im Bereich der Suchbuttons. Auch der Export von OFA-Daten funktioniert wie bei den anderen o. g. Datenklassen.

Bei der Programmierung der OFA-Funktionen haben wir großen Wert darauf gelegt, dass die Arbeitsweise in allen Datencontainern gleich ist. Deshalb verzichten wir an dieser Stelle darauf, alle Bedienschritte erneut aufzuführen.

Wer z. B mit den Daten einer BMA oder eines FSD umgehen kann, kann auch mit den Daten einer OFA (Objektfunkanlage) umgehen.

Die Datenklasse OFA
2 OFA im Objektbaum

Unterhalb eines Objektes können Sie beliebig viele Datensätze zu Objektfunkanlagen anlegen. Alle Datenfelder der OFA lassen sich genauso wie die Datenfelder anderer Datencontainer suchen, in Dokumente eingeben, exportieren usw.